Zum dritten schließlich muss man bedenken: Wesen und ihre Körperteile sind nicht nur sehend, sondern auch sichtbar.
Das heißt: Bevor man von Wesen und ihren Sehfähigkeiten sprechen kann, müsste man die eigene Sehfähigkeit, sie zu unterscheiden, verstanden haben. Auch die Fähigkeit, „Wesen zu sehen“, ist ja eine der Sehfähigkeiten, die gerade erst geklärt werden müssten. Man kann diese Fähigkeit nicht gleichzeitig als ein Problem und als dessen Lösung behandeln.
Bevor man also prüfen könnte, inwieweit Sehensunterschiede mit (anderen) Wesensunterschieden einhergehen, müsste man zunächst klären, was die Fähigkeit, „Wesen zu sehen“, von anderen Sehfähigkeiten abgrenzt. Man muss erst die allgemeinen Blickfeldbedingungen klären, unter denen spezielle Phänomene wie „sehende Wesen“ oder „Körperteile“ gesehen und in noch speziellere Phänomene wie „Katze“, „Auge“, „Zelle“ usw. unterschieden werden können.
Welche Sehfähigkeiten braucht ein Wesen, um sehende Wesen sehen zu können?
Die drei Aspekte zeigten: Die gesuchte Gliederung des Sehens in Sehfähigkeiten lässt sich nicht aus dem alltagssprachlichen Vorwissen über sehende Wesen ableiten.
Soviel zum ersten Lösungsvorschlag.
Der zweite naheliegende Lösungsvorschlag würde weniger auf die sehenden Wesen abzielen, sondern mehr auf die Sehfähigkeiten. Er lautet: